Die passende Katze – welche Katze passt perfekt zu mir und meinem Lebensstil?
Wenn du planst, eine Katze aufzunehmen, solltest du dir schon vorab ein paar Gedanken darüber machen, welche Katze überhaupt zu dir und deinem Lebensstil passt. Du solltest daher vor der Anschaffung die folgenden Fragen zu beantworten.
- Charakter:
- Bevorzugst du eine ruhigere Katze, die viel schläft?
- Oder wünschst du dir eine aufgeweckte Samtpfote, die gerne spielt?
- Aufwand:
- Has du die Zeit, dich regelmäßig um die Fellpflege der Samtpfote zu kümmern?
- Oder bist du mit einer pflegeleichten Katze besser beraten?
- Platz:
- Wie viel Platz wird deine Katze zur Verfügung haben?
- Wird sie in einer kleinen Wohnung leben oder sich im ganzen Haus bewegen können?
- Auslauf:
- Hast du die Möglichkeit, der Katze Freigang zu gewährleisten?
- Lebst du in einer Großstadt oder eher ländlich?
Diese Gesichtspunkte solltest du bei der Auswahl deines Stubentigers auf jeden Fall berücksichtigen. Denke aber daran, dass jede Katze ein Individuum ist und der tatsächliche Charakter nicht immer der allgemeinen Norm entsprechen muss. Lerne die Katze daher im Idealfall im Vorfeld kennen – das Tierheim ist eine gute Idee.
Haus- oder Rassekatze?
Es gibt viele verschiedene Katzenrassen, die sich nicht nur optisch unterscheiden, sondern auch hinsichtlich ihres Charakters. Haus- und Mischlingskatzen, die durch eine Zufallspaarung entstanden sind, sind oftmals robuster und weniger anfällig für Krankheiten als gezielt gezüchtete Rassekatzen. Falls es eine Rassekatze sein soll, stehen lebhafte Rassen wie die Balinese und die Siam ebenso zur Auswahl wie die etwas ruhigeren Katzenrassen wie beispielsweise die Ragdoll.
Kurz- oder langhaarige Katze?
Langhaarige Rassekatzen sind bei vielen Katzenhaltern wegen ihrer Schönheit beliebt. Du solltest aber im Hinterkopf behalten, dass du das Fell einer langhaarigen Samtpfote fast täglich pflegen musst. Andernfalls entstehen Verfilzungen und Haarballen im Magen des Tiers. Viele Katzenbesitzer unterschätzen den zeitlichen Aufwand, der mit der Fellpflege von langhaarigen Katzenrassen wie etwa Perserkatzen einhergeht. Kurzhaarkatzen sind pflegeleichter und deshalb optimal für Berufstätige. Sie pflegen ihr Fell selbst und leiden seltener unter Haarballen.
Katze oder Kater?
Auch die Entscheidung für das Geschlecht spielt bei der Katzenwahl eine Rolle. Ab der Geschlechtsreife werden die Unterschiede zwischen Katzen und Katern besonders deutlich. Letztere beginnen, das Revier mit Urin zu markieren. Falls sie Freigang haben, legen sie auf der Suche nach einer Katzendame lange Strecken zurück und sind oft in Revierkämpfe verwickelt. Weibliche Tiere werden hingegen regelmäßig rollig und halten ihre Besitzer mit lautem Miauen auf Trab.
Grundsätzlich gilt: Sowohl Katzen als auch Kater sollten kastriert werden. Rechtzeitig kastrierte Tiere zeigen die oben genannten Verhaltensweisen in der Regel nicht, sodass die Unterschiede zwischen Katzen und Katern nicht mehr so groß sind. Lediglich das Spielverhalten unterscheidet sich oftmals: Weibliche Katzen bevorzugen ausgiebige Jagdspiele, während Kater gerne raufen und beim Spielen häufig etwas ruppiger sind.
Wohnungskatze oder Freigänger?
Die Frage, ob du einer Wohnungskatze oder einem Freigänger ein Zuhause geben, richtet sich natürlich nach deiner Wohnlage. Sofern du ländlich lebst oder einen Garten hast, sind die Voraussetzungen für Freilauf optimal. Du kannst den Garten katzensicher gestalten oder in sehr ländlichen Gegenden auch ungesicherten Freilauf anbieten.
Du lebst in einer Großstadt oder wohnst direkt an einer viel befahrenen Straße? Dann sollte die Katze in der Wohnung bleiben. Reine Wohnungskatzen sollten immer mindestens zu zweit gehalten werden. Einzelhaltung ohne Freilauf ist nicht mehr zeitgemäß, da diese Haltungsform den sozialen Bedürfnissen der Katze widerspricht und häufig zu Verhaltensstörungen führt. Am besten vertragen sich zwei kastrierte Kater oder zwei kastrierte Katzen aus demselben Wurf. Aber auch ältere Tiere lassen sich gut zusammenführen. Nicht selten warten auch im Tierheim Katzen, die nur zusammen vermittelt werden, weil sie so aneinander hängen.
Wohnungskatzen sind im Allgemeinen weniger aktiv und sollten daher anderes Futter erhalten als Freigänger. Von Purina Gourmet gibt es spezielles Futter für Wohnungskatzen, das Übergewicht vorbeugt. Eine Katze, die bereits Freigang gewöhnt ist, sollte nicht ausschließlich in der Wohnung gehalten werden. Sie würde Ihren Freigang zu stark vermissen und auf Dauer nicht glücklich werden. Katzen, die noch nie Freilauf hatten, kommen mit der Wohnungshaltung aber in der Regel gut klar. Wichtig ist lediglich, dass du die Wohnung katzengerecht einrichtest. Falls du einen Balkon besitzt, kannst du ihn mit einem Katzennetz absichern, so dass deine Wohnungskatzen dennoch frische Luft schnuppern können.
Kitten oder erwachsene Katze?
Natürlich ist die Verlockung groß, ein kleines Kätzchen aufzunehmen. Die süßen Kitten sind verspielt und niedlich. Allerdings benötigen sie auch mehr Pflege und Erziehung als ausgewachsene Katzen. Zudem brauchen Kitten ein anderes Futter und müssen häufiger gefüttert werden als erwachsene Katzen. Berufstätige mit wenig Zeit und Familien mit Kindern sind mit älteren Katzen besser beraten. Die Prägung des Charakters ist dann bereits abgeschlossen, so dass du dich beispielsweise bewusst für eine kinderliebe Samtpfote entscheiden kannst. Außerdem spielen Kitten oft übermütig und wild, was in Haushalten mit kleinen Kindern nicht wünschenswert ist.
Denke bitte zuerst immer an die vielen Katzen in den Tierheimen. Die Chancen stehen gut, dass die für dich passenden Samtpfoten genau dort warten. Meistens kann man dort schon eine Menge über den jeweiligen Charakter der Tiere erfahren und sie ein wenig kennen lernen, bevor sie zum neuen Familienmitglied werden.