Hundehaltung: Die Kostenfaktoren im Überblick

Bildquelle: AI-by Birgit Strauss

Die Entscheidung, einen Hund in die Familie aufzunehmen, ist eine freudige, aber auch verantwortungsvolle Aufgabe. Neben Freude und Aufregung über das neue Familienmitglied sollten zukünftige Hundebesitzer jedoch die Kosten, die mit der Anschaffung eines Hundes auf sie zukommen, im Blick haben. Dieser Artikel gibt Ihnen einen Überblick über die Anschaffungs- und laufenden Kosten für Hundehalter.

Anschaffungskosten

Beim Kauf eines Hundes können die Preise stark variieren. Ein Hund vom seriösen Züchter ist oft teuer, während Hunde aus dem Tierheim meist nur eine Schutzgebühr kosten. Vermeiden Sie jedenfalls Billigzüchtungen und achten Sie unbedingt auf die Herkunft des Welpen.

Die Adoption von Hunden aus dem Tierheim hat viele Vorteile: Sie geben einem Hund in Not ein neues Zuhause und somit eine zweite Chance. Oft sind Tierheimhunde besonders verschmust und anhänglich. Zudem sind Mischlinge meist gesünder und robuster als überzüchtete Rassehunde, die häufig mit rassetypischen Krankheiten und gesundheitlichen Problemen kämpfen. Dazu zählen Gelenkerkrankungen bei einigen großen Hunderassen, Atemwegsbeschwerden bei kurzschnäuzigen Rassen und Blindheit bei Merle-farbigen Collierassen mit blauen Augen.

Welcher Hund – egal ob Zucht oder Mischling, zu Ihnen passt – das erfahren Sie in unserem Artikel hier: Hunderassen – Tipps für den passenden Hund

Die Erstausstattung wie Körbchen, Leine, Geschirr, Futternäpfe, Spielzeug und eventuell eine Umzäunung des Grundstücks oder eine Transportbox für das Auto.

Laufende Kosten

  • Futterkosten: Hundefutter wird täglich benötigt, dementsprechend fällt dieser Posten gewichtig auf die Brieftasche.
    Je hochwertiger das Tierfutter ist, desto höher sind in der Regel die Kosten dafür. Beim Hundefutter sollte jedoch nicht gespart werden, denn ebenso wie beim Menschen ist eine artgerechte Ernährung wichtig für das Wohlbefinden und die Gesundheit Ihres Hundes. Das gilt sowohl für Trockenfutter, für Nassfutter als auch für BARF (Biologisch Artgerechtes Rohes Futter). BARF gilt als besonders gesunde und artgerechte Ernährungsform und ist entgegen der gängigen Meinung nicht teurer als hochwertiges Trockenfutter. Nutzen Sie den BARF-Rechner, um die richtige Menge für Ihren Hund zu berechnen.
  • Leckerlis zur Trainingsunterstützung: Achten Sie auch hier auf hohe Qualität. Billige Produkte enthalten neben viel Getreide oft auch Zucker und künstliche Aromen.
    Kauknochen: Kauartikel sind wichtig für Beschäftigung, Stressabbau und Zahnpflege und sollten dem Hund regelmäßig angeboten werden. Horn, Schweinsohren oder Ochsenziemer. Auch hier auf hohe Qualität achten und auf natürliche Produkte zurückgreifen.
    Tipp: Fragen Sie beim Metzger nach Knochen für den Hund. Die sind besonders schmackhaft, gesund und man bekommt sie in der Regel sogar kostenlos.
    Tierarztkosten umfassen Impfungen, Untersuchungen, Zahnpflege und Parasitenschutz.

Pflegekosten

Die Pflegekosten eines Hundes variieren stark, je nach Rasse. Einige Rassen, wie der Lhasa Apso, der Pudel oder der Schnauzer, sind sehr pflegeintensiv und benötigen regelmäßige Besuche beim Hundefriseur. Im Gegensatz dazu müssen viele Kurzhaarhunde selten gebürstet werden und kommen ohne den Hundefriseur aus.

Sonstige Kosten

  • Hundeschule und Training
  • Eventuell Hundepension im Urlaub
  • Spielzeug und Zubehör für Training oder Sport
  • Versicherungskosten für Haftpflicht, Krankenversicherung und Hundesteuer
  • Unvorhergesehene Kosten: Medizinische Notfälle oder Beschädigungen durch den Hund.

Zeitliche Investition

Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge und Beschäftigung sind ein Muss. Auch die Pflege von Fell, Zähnen und Krallen sowie Training und Sozialisation nehmen Zeit in Anspruch, was, ebenso wenig wie die Kosten, nicht ignoriert werden darf, wenn man sich für einen Hund entscheidet.