Pferde sanft und wirksam beruhigen – Methoden zur Stressreduzierung

Pferde strahlen Souveränität aus. Doch ungewohnte Situationen lassen manchmal die vermeintlichen Nerven aus Stahl bei den sensiblen Tieren blank liegen. Neben früher Desensibilisierung und bewährten Hausmitteln kann in Einzelfällen ein natürliches Beruhigungsmittel dem Pferd mehr Gelassenheit geben.

Stressfaktoren beim Pferd und damit verbundene Risiken

Pferde gehen am gelassensten mit einer gewohnten Umgebung und bekannten Situationen um. Stress entsteht, wenn sie zu wenig bewegt werden oder die Box eigentlich zu eng ist. Unruhe bringt auch eine Veränderung in der Herde bei Weidehaltung oder eine Veränderung des menschlichen Umfelds mit sich. Hinzu können Schreck und Nervosität vor Turnieren, beim Transport für einen Stallwechsel oder plötzlich neuen Boxennachbarn kommen. Ohne mentale Beruhigung oder mit natürlichen Beruhigungsmitteln könnten sich die Tiere durch ihren starken Fluchtinstinkt selbst verletzen oder sogar ein Risiko für Besitzer und Reiter darstellen.

Ernährung für weniger schreckhaftes Verhalten

Ein häufiges Beispiel für plötzliche Nervosität von Pferden ist der Wechsel vom gewohnten Stall und bekannten Menschen an einen anderen Ort, gelegentlich auch zu Kindern. Ausgewogene Grundernährung mit Raufutter, Saftfutter und Mineralfutter enthält nervenstarke Mikronährstoffe. Gerne sollen die Kinder in der neuen Pferdefamilie die Fütterung zunächst begleiten und bald selbst übernehmen. Durch Gewöhnung erkennt das neue Pferd Sicherheit und gelangt zu seiner Souveränität zurück. Bekannte Schreckfaktoren wie für das Pferd neue Geräusche oder Gerüche sollten für die Eingewöhnung reduziert werden.

In besonderen Situationen mit Nahrungsergänzung beruhigen

Je früher Pferde mit vielen neuen Situationen vertraut waren, desto leichter fällt ihnen die Gewöhnung an spätere Veränderungen. Für einen Transport, den Tierarztbesuch oder die erste Rasur an Fesseln und Ohren kann bei bekannt nervösem Verhalten eine Beruhigung sanft vorbereitet werden. Wirksame Beruhigungsmittel für das Pferd ohne unerwünschte Nebenwirkungen können als Antistress Kräuterpellets, Vitaminergänzungen oder Diätergänzungsfutter mit hohem Magnesiumanteil sein. Erstens stärken solche Inhaltsstoffe Immunsystem und Nährstoffversorgung zusätzlich zur ausgewogenen Ernährung. Zusätzlich beugen sie nach ausgestandener Sondersituation Verdauungsproblemen vor, die bei anhaltender Nervosität häufig als Folgebeschwerden auftreten.

Stressabbau durch gezielte Desensibilisierung

Pferde reagieren sensibel auf unbekannte Geräusche, Gerüche und Bewegungen. Wie seltene Einzelfälle zeigen, gewöhnen sie sich jedoch durchaus an Neues, sobald sie sich dabei positiv bestätigt fühlen. Doch nicht immer kommt ein Pferd schon als Fohlen in die Familie. Im Erwachsenenalter kann es konsequent und in kleinen Schritten an das neue Leben gewöhnt werden, beispielsweise durch Einstiegstraining in eine Transportbox, Ausritte in Verkehrsnähe oder häufige Bekanntschaft mit üblichen, für das Tier aber neuen und somit erschreckenden Haus- und Hofgeräuschen.

Bewährte Hausmittel für starke Pferdenerven

Im Optimalfall verbringt der neue Pferdebesitzer intensiv Zeit mit dem Neuzugang oder beobachtet das Verhalten beim Eingewöhnen unbemerkt mit einer Haustier-Kamera in der Box. Zusätzlich kann sofort mit bewährten Hausmitteln einer anhaltenden Nervosität oder Schreckhaftigkeit vorgebeugt werden. Kräuter, Salze und beruhigende Pflanzenextrakte wirken sich auf die Verdauung sogar förderlich aus. Die Zusatzgabe von Hausmitteln wie Schüssler-Salzen, Kamillenblütentee oder Baldrian darf nur sparsam und als kurzfristige Kur erfolgen. Bestenfalls erleichtert dies sogar die Eingewöhnung.

Fazit:
Pferde als Fluchttiere können in Sondersituationen nervös und schreckhaft reagieren. Dies birgt Verletzungsrisiken für Mensch und Tier. Beruhigungsmittel für Pferde bewähren sich dagegen ebenso wie frühzeitige Gewöhnung an mögliche Schrecksituationen und eine artgerechte, ausgewogene Ernährung.